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Eine wunderschöne Sommerzeit wünschen Dir deine FSG BetriebsrätInnen.

Die Arbeitsbelastung und der Druck auf uns Siemensianer steigt. Umso wichtiger ist für uns daher Erholung, Urlaub und Freizeit.

Wie viel Urlaubsanspruch hast du? 

Es stehen dir für jedes Arbeitsjahr bzw. Kalenderjahr ein bezahlter Urlaub von 5 Wochen zu. Ab dem 25. Dienstjahr steht dir grundsätzlich eine weitere Woche zu.

Ab wann hast du Anspruch auf Urlaub? 

Nach sechs Monaten entsteht der volle Urlaubsanspruch. In den ersten sechs Monaten hat man einen aliquoten Urlaubsanspruch. Das entspricht ungefähr zwei Tagen pro Monat in den ersten sechs Monaten. 

Kannst du auf Urlaub gehen, wann du willst? 

Nein, der Urlaub muss vereinbart werden.

Was passiert, wenn du im Urlaub krank wirst? 

Zum Arzt gehen und krankschreiben lassen. In der Firma sofort Bescheid geben, dass man krank ist, am besten schriftlich. Wenn die Erkrankung länger als drei Tage dauert, werden für diese Zeit keine Urlaubstage abgezogen.

Achtung: Der Urlaub verlängert sich nicht um die Krankenstandstage, das ursprünglich vereinbarte Urlaubsende bleibt unverändert aufrecht. 

Kannst du auf Urlaubstage verzichten und dafür Geld bekommen? 

Nein. Urlaub ist zum Erholen da, denn pausenlos arbeiten macht krank.

Urlaubsgeld?

Das Urlaubsgeld ist nicht, wie einige von uns glauben, durch ein Gesetz vorgeschrieben, sondern in unserem Kollektivvertrag verankert. Wir bekommen also unser Urlaubsgeld, weil die Gewerkschaften (PRO GE und GPA) es auch heuer für uns wieder erkämpft haben.

Urlaubsgeld – wie wir es kennen – gibt es seit den 1950er-Jahren. Die Gewerkschaften setzten sich damals für zusätzliche Löhne und Gehälter ein. Damit sollte der Lebensstandard der Angestellten und ArbeiterInnen weiter verbessert werden.




Unsere KollegInnen entlasten!

Unsere KollegInnen entlasten!

Löhne, Gehälter und Pensionen erhöhen! Übergewinne und Vermögen besteuern!

Die Lebensmittelpreise steigen weiter an. Viele unserer KollegInnen geraten zusätzlich unter die Armutsgefährdungsgrenze und können viele wichtige Lebensmittel des Alltags kaum mehr bezahlen. Daher fordern wir schnelle Maßnahmen und direkte Hilfen für alle, die von Armut gefährdet sind. Eine einmalige Vermögensabgabe wäre für eine gerechte Verteilung der Krisenkosten eine gute Maßnahme und begrüßenswert.

Krisengewinner muss man zur Kasse bitten. Unternehmen, die die aktuelle Situation ausnutzen und Extraprofite einstreichen, muss man ordentlich besteuern. Für Mineralölfirmen, aber auch Energie- und Lebensmittelkonzerne, fordern wir weiter eine Sondersteuer, eine Krisensteuer für solche Gewinne. Ein Vorschlag ist auch das Recht auf ein kostenloses Energiekontingent. Im Gegenzug muss hoher Energieverbrauch teurer sein. Weiters müssen Gas- und Stromsperren in der Krise verboten werden.

Unsere Forderungen sind staatliche Energiedeckel!

Unsere Forderungen sind ein kostenloses Energiekontingent!

Unsere Forderungen sind staatliche Mietendeckel!

Unsere Forderungen sind staatliche Lebensmitteldeckel!

Unsere Forderungen sind ein staatlich sozial gestaffeltes Klimageld, damit unsere KollegInnen mit niedrigem Einkommen entlastet werden.




Umfrage: Immer wieder fällt ein Feiertag auf das Wochenende.

Wir fordern, dass Wochenend-Feiertage am Montag nachgeholt werden, denn unsere KollegInnen brauchen mehr Freizeit.

Wie stehst du zu diesem Thema?

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Lohnender Einsatz – Betriebsversammlung in der Leberstraße

Nachdem am 26.4.2022 die 3. Verhandlungsrunde über den Kollektivvertrag der Elektro- und Elektronikindustrie ohne Ergebnis abgebrochen wurde, und kein weiterer Verhandlungstermin vereinbart werden konnte, war mein Ärger gegenüber den Arbeitgebern sehr groß.

Denn Tags zuvor, am 25.4.2022, zeigten rund 500 Betriebsräte dieser Branche aus ganz Österreich bei einer Betriebsrätekonferenz in der Seestadt in Wien, dass man bereit ist, für eine klare Lohnerhöhung von 6% zu kämpfen. Hintergrund war, dass man uns im März mit nur 3,5%, der für die Verhandlungen relevante Inflationsrate – rollierender Durchschnitt der letzten zwölf Monate – abspeisen wollte. Dabei stieg die Teuerung zuletzt so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Aus diesem Grund kam es daher am 28. und 29. April, sowie am 2. Mai zu Betriebsversammlungen, um die Arbeitnehmer:Innen direkt über den aktuellen Stand der Verhandlungen zu informieren, so auch bei uns am Standort Leberstrasse.

In einer gemeinsamen Betriebsversammlung am 2.Mai 2022, von Arbeiter:innen und Angestellten, traf man sich corona-konform im Freien zwischen unseren Werkshallen auf der Werkstrasse2. Der Wettergott hatte mit uns mehr einsehen als unsere Arbeitgeber, und bescherte uns für die rund 50-minütige Versammlung, sonniges Wetter.  Rund 700 Mitarbeiter:innen kamen zu dieser Veranstaltung und wurden von Toni Steinmetz (Pro-G), Bernhard Hirnschrodt (GPA)  Willi Zeichmann (Bezirkssekretär), sowie Manfred Hoffmann (Arbeiter) und Preihs Jürgen (Angestellte) umfassend informiert.

Am Ende der Betriebsversammlung wurde eine Resolution beschlossen, sollte nämlich bis 10. Mai kein zufriedenstellender Abschluss erzielt werden, finden zwischen 11. und 13. Mai Warnstreiks statt!  Der Beschluss fiel einstimmig aus.

Da bei uns in der Fertigung derzeitig Schichtarbeit vorherrscht, wurde die Betriebsversammlung um 14 Uhr wiederholt. Auch hier fiel der Beschluss zur Resolution, der rund 100 Anwesenden, einstimmig aus. Dies war ein starkes Votum unseres Standortes Richtung Hrn. Hesoun, der auf der Arbeitgeberseite saß.

Um die vielen Angestellten Kollegen:innen, die derzeit im Homeoffice sind, zu erreichen, wurde die Veranstaltung per Video aufgezeichnet und auf unserer Betriebsratshomepage zum Abrufen zur Verfügung gestellt.

Dass sich diese Machtdemonstration gelohnt hat, zeigt sich nun an dem doch rasch zustande gekommenen Abschluss vom letzten Freitag (13.5.2022). Demnach steigen die Ist-Löhne und -Gehälter um 4,8 Prozent, mindestens aber um 130 Euro. Das bedeute für niedrigere Einkommen bis zu 6,7 Prozent mehr. Gehälter von Lehrlingen in Elektro/Elektronikindustrie steigen um 8,6%. Die Einigung gilt rückwirkend ab 1. Mai. Die ab 11. Mai angekündigten Warnstreiks finden nun nicht statt.

Abschließend ist anzumerken, dass es Schade ist, dass man nicht mehr partnerschaftlich solche Lösungen erarbeiten kann, sondern nur mehr durch Ausreizen aller Grenzen und von Machtdemonstrationen.

Glück Auf!




Flugblatt KV Abschluss 2022

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Einigung im KV Streit




Flugblatt Forderung KV 2022




Sie wollen es wissen !!!!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Gestern, Dienstag, wurde die dritte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Elektro- und Elektronikindustrie ohne Ergebnis abgebrochen. „Das Angebot der Arbeitgeberseite liegt bei 3,9 Prozent. „Angesichts der vollen Auftragsbücher, der hohen Gewinnausschüttungen, der massiven Arbeitsbelastung und der ständig steigenden Inflation fehlt es klar an Wertschätzung gegenüber den rund 60.000 Beschäftigten in der Branche“, sagen die Chefverhandler der ArbeitnehmerInnenseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

Sechs-Prozent-Forderung bleibt aufrecht. Es findet daher am 2. Mai in unserem Betrieb eine Betriebsversammlungen statt, um euch direkt über den aktuellen Stand der Verhandlungen zu informieren und die weitere Vorgehensweise zu beschließen.

Bitte beachtet die Aushänge an Euren Standorten !!!!!




Neuer ZJVR

Am 09.03 fand die ZJVR Wahl statt. Es waren alle aktiven ZJVR Kolleginnen und Kollegen wahlberechtigt. Das Aktiv Team beglückwünscht alle neuen ZJVR und sieht der Zusammenarbeit zwischen dem ZBR und dem ZJVR mit Freude entgegen.

Die Neuen ZJVR sind:

Beatrix Dietl: SIE VIE
Elias Friesenecker: SIE LNZ
Ramona Gierling: SIE LNZ
Maximilian Felbermayer: SIE VIE

Wie berichten nach der Konstituierung des neuen ZJVR weiter.




9 Gründe für eine Millionärssteuer

oegb.at hat neun gute Gründe gefunden, warum es jetzt eine Millionärssteuer braucht

Superreiche und deren VertreterInnen sehen, wie auch Arbeitsminister Martin Kocher, nicht einen einzigen Grund für eine Millionärssteuer. Vielleicht hilft ihnen ja unsere Liste weiter – wir haben uns nämlich gar nicht schwergetan, gute Gründe für die gerechte Besteuerung der Reichsten zu finden.

1) Österreich ist ein Land der Ungleichheit. Das reichste Prozent der Bevölkerung hat mehr Vermögen als die unteren 90 Prozent.

2) Vermögensbezogene Steuern tragen fast nichts zum gesamten Steueraufkommen bei – und es wird auch noch weniger. Während Ende der 1960er Jahre noch knapp 4 Prozent aller Steuern von Vermögenden geleistet wurden, sind es jetzt nur noch läppische 1,3 Prozent. ArbeitnehmerInnen hingegen leisten 80 Prozent aller Steuern.

3) Eine Millionärssteuer nach dem Modell der Gewerkschaft GPA wäre sehr treffsicher und würde nur die reichsten fünf Prozent der Haushalte treffen. Kein Häuslbauer müsste also Existenzängste haben.

4) Eine Millionärssteuer würde vier bis fünf Milliarden Euro pro Jahr bringen. Damit wären Investitionen in den Sozialstaat, zur Bekämpfung der Klimakrise oder im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit möglich.

5) Eine Millionärssteuer reduziert die Ungleichheit beim Vermögen und sorgt damit dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter auseinandergeht.

6) Im Gegensatz zur Einkommensverteilung gibt es bei der Vermögensverteilung keinen „Mittelstand”. Ein paar wenige haben sehr viel, während ein Großteil wenig oder sehr wenig hat.

7) Vermögen entsteht hauptsächlich, weil man zu steuerfreien Erbschaften kommt. Eine vermögende Familie bietet bessere Chancen auf Bildung, Gesundheit, soziale Absicherung und Netzwerke, was letztlich auch zu höherem Einkommen führt. Damit wird die Ungleichheit zwischen Reich und Arm weiter einzementiert. Mit einer Reichensteuer könnte der Sozialstaat besser ausgebaut werden – das bringt gerechte Bildungschancen und soziale Absicherung für alle.

8) Reiche nutzen ihr Vermögen oft auch für Macht und Einfluss auf die Politik (wie wir in den letzten Jahren ja immer wieder feststellen mussten). So können Reiche für sie günstige Gesetze erwirken und gefährden damit die Demokratie. Eine Millionärssteuer könnte diesen Praktiken entgegenwirken.

9) Studien zeigen: Je mehr Gleichheit man bei der Verteilung von Vermögen erreicht, desto glücklicher sind Gesellschaften.